Lord Savil glaubt an Handlesen, Kartenlegen und jede Form von übersinnlichen Hokuspokus. Nachdem ihm sein Astrologe prophezeit, dass er einen Mord begehen wird, versucht der pragmatische Lord diese „unabwendbare“ Schicksalstat schnellstmöglich und zivilisiert-human hinter sich zu bringen. Entsprechend seinem Leitspruch „Was du tun musst, das tue gleich“. Hilfreich zur Seite steht ihm dabei seine geliebte Frau Lady Sybill. Stellt sich nur die Frage, wer soll nun das Zeitliche segnen? Tante Clarissa oder doch lieber ein völlig Unbekannter von der Straße? Und wie wird man die Leiche los? Diese Krimikomödie besticht mit dem Oscar Wilde typischen charmant-unterhaltsamen Esprit, federleichten Humor sowie satirischen Elementen, die höchstaktuell den Zeitgeist widerspiegeln.
Alle Aufführungsrechte liegen beim Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co Ges.m.b.H.

Oscar Wilde gilt als einer der geistreichsten Autoren der Literaturgeschichte. Seine schriftstellerischen Arbeiten erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit. Durch seinen feinen Wortwitz, den extravaganten Lebensstil, sowie seine elegante Erscheinung wird die Person Oscar Wilde noch heute als „Lieblingsdandy der Londoner Gesellschaft“ verehrt. Sein tragisches Schicksals – er starb völlig verarmt in Paris im Alter von gerade 46 Jahren, nachdem er wegen homosexueller „Unzucht“ verurteilt worden war – ist auch heute noch Gegenstand zahlreicher Filme, Bücher und anderer künstlerischer Werke.Seine Novelle „Lord Savils Verbrechen“ wurde mehrmals verfilmt u. a. 1958 unter dem Titel „Mylord weiß sich zu helfen“.

Im Februar 1898 ging Wilde nach Paris und logierte in einem billigen Hotel in der Rue des Beaux-Arts. Obwohl völlig mittellos, wurde er vom Besitzer des Hotels im besten Zimmer untergebracht und bekam das beste Essen und den besten Wein. Sein Kommentar dazu war angeblich: „Ich sterbe über meine Verhältnisse“, seine letzten Worte: „Entweder geht diese scheußliche Tapete – oder ich.“

„Und was das Glauben von irgendwelchen Dingen angeht, so kann ich alles glauben, vorausgesetzt, es ist unwahrscheinlich genug.“ (Oscar Wilde)